Der Baubericht

Lesedauer 4 Minuten

Der Baubericht

wie alles begann....

Schon seit mehreren Jahren beschäftigte mich die Eigenstromversorgung. Ein Bau kam aber wegen der Kosten vorerst nicht in Frage. Ein Kanal hat mich dabei besonders beeindruckt, der von E3DC. Dr. Piepenbrink und sein Team arbeiten leidenschaftlich an ihren Lösungen für die perfekte Umsetzung der Sonnenleistung in Strom (sie nennen es Komfortstrom) und die Speicherung.

Ein Angebot in 2021 offenbarte mir dann die Kosten für die Eindeckung der Südseite (19 Platten) inkl. Optimierer für jede Platte wegen Beschattung, inkl. eines 10 kw Speichers.
Über 30.000,- € waren schon heftig, und dazu die Wartezeit wegen des Wechselrichters von ca 1 Jahr.

Dann die Balkonkraftwerke, ja ich war schon so einige Male mit der Maus fast am „Jetzt Bestellen“ -Button. 2022 ging es sogar soweit, dass ich, um 2 Balkonkraftwerke auf der Garage betreiben zu können, ein weiteres Stromkabel an einer anderen Phase von der Hausversorgung in die Garage verlegte.

Dann seit April 23 verfolgte ich 1Komma5°. Ein interessantes Konzept von Herrn Schröder lies mich aufhorchen. Den selbst erzeugten Strom an der Strombörse zu Tagespreisen zu „verkaufen“. Die Batterie wenn nötig, zu Tageszeiten beladen, wenn der Strompreis niedrig ist. Der Ansatz hörte sich sehr verlockend an.
Leider habe ich keine Infos über die verwendeten Materialien gefunden. Da hilft also nur die Kontaktaufnahme und ein Angebot.

Wie schon in meiner Rezension beschrieben, war der Anfang etwas holperig, ich musste 6 Wochen nach meiner Anfrage daran erinnern, um eine Antwort zu erhalten. Dann aber endlich kam der Tag, an dem Herr B. von 1K5° zu uns kam und sich das Projekt vor Ort ansah, um dann ein Angebot erstellen zu können.

Unser Gedanke ging dahin, wenn wir jetzt damit anfangen dann soviel wie möglich, also Süd- & Nordseite, sowie das Dach der Garage sollte genutzt werden.

Das Angebot offenbarte dann die verwendete Technik:

  • Jinko Solarmodule (420wp)
  • Enphase Mikrowechselrichter unter jeder Platte
  • Enphase Speicher (10kw oder wahlweise kleinere Speicher), beliebig aufstellbar – bis zu 10 m entfernt vom Steuerschrank
  • Heartbeat zur Steuerung der Stromflüsse

OK,….bei Enphase nachgeschaut:
sehr geil, jede Platte kann beobachtet werden, Leistungseinbrüche können schnell lokalisiert werden. Die Leistung der Nord- & Südseite mit der Garage verglichen werden.

Da der Speicher im „Treppenhaus“ nahe dem Schlafzimmer angebaut werden sollte, wollte ich wissen, ob der Speicher Geräusche macht.
Hm… der Vertreter konnte es nicht sagen und auch nicht erkunden.
Wir konnten auch nichts finden und hofften, das es sich in Grenzen hält.
Hier schon vorweg genommen, er macht Geräusche, aber so leise, dass sie den Raum nicht verlassen,… ein leises wispern,… die Stromtierchen haben sich schliesslich was zu erzählen 🙂

 

Wie der Dachstick von Nelskamp fast das Projekt mit 1komma5° kippte

Beim Besprechungstermin gehts natürlich um die individuellen Besonderheiten um ein gutes Angebot zu bekommen. Die Dachschräge, der zur Verfügung stehende Platz für Panele, Speicher und Elektrokasten werden geprüft.

Gleich hier kam auch mein Hinweis, dass unsere Dachziegel mit dem Dachstick von Nelskamp verbaut sind: O-Ton: „Das ist kein Problem unsere Dachdecker kennen sich aus“. Super dachte ich, dann kann ja nix schief gehen.
Der Dachstick ist ein Kunststoffteil, welches in die Unterseite des Ziegels angebracht ist. Die „Verriegelung“ erfolg bei jedem Ziegel direkt nach dem Auflegen. Somit kann kein Ziegel vom Sturm aus seiner Halterung gehoben werden.
Es gibt auch eine Entriegelungskelle. Nur… ich habe es noch nicht geschaft einen einzigen Ziegel zu entriegeln und der Verkäufer der Region hat sich tunlichst ferngehalten, vermutlich konnte er auch noch keinen einzigen Ziegel entriegeln.

Die Aussage von Herrn B. dass nach Angebotsannahme innerhalb der nächsten 4 Wochen angefangen werden kann verblüffte uns und war uns nur recht.

Tatsächlich ist dann 4 Wochen nach Auftragsannehme auch mit dem Aufstellen des Gerüstes angefangen worden. 

2 Tage später kommt das Team von 1K5° mit allen Materialien an und möchte anfangen das Untergestell anzubringen. Hm… was soll ich sagen,… die Dachziegel sind nicht zu entriegeln. 3 Mann versuchen die Ziegel nach oben zu drücken, um einen Ziegel entnehmen zu können. Es will einfach nicht gelingen. So etwas haben sie noch nicht gehabt. Dann wurde erst einmal der Chef über die örtlichen Begebenheiten informiert und man wartet auf eine Entscheidung, die am gleichen Tag nicht mehr kam. Es stand sogar der Abbruch der Arbeiten und somit die nicht Ausführbarkeit zur Debatte.
Ein furchtbarer Gedanke, zumal der Hinweis von Anfang an gegeben wurde.
Am nächsten Tag fuhr ich noch schnell los, um eine weitere Kelle zum Entriegeln und ein schmale Säge zu holen. Mit der Säge, dachte ich, kann man vielleicht den Kunststoffstick zersägen, um dann den Ziegel anheben zu können.
Am Tag 2 kamen dann die Potsdamer Kollegen. Und die Entscheidung war gefallen: trotz des Mehraufwandes wird das Projekt weitergeführt. Ich dacht nur DANKE! Nicht auszudenken, wenn jetzt alles aufgegeben worden wäre.

Die Kollegen versuchten es dann mit weiteren Kellen und der Säge, aber auch das Sägen wollte nicht wirklich gelingen. Bis ein Kollege den Ziegel einfach ruckartig nach oben bewegte, wodurch sich die Verriegelung aus dem Ziegel gelöst hat. Nun waren wenigstens nicht mehr 3 Mann für einen Ziegel nötig. Aber es brauchte eben doch erheblich mehr Zeit, um den Unterbau anzubringen.

Fortsetzung folgt....

1 Kommentar

  1. Herzlichen Glückwunsch zu deiner beeindruckenden Schreibe! Dein Blog ist nicht nur eine Quelle von Informationen, sondern auch ein Ort der Inspiration. Die Kombination aus Fachkenntnissen und kreativer Präsentation macht ihn zu einem wahren Genuss.

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